- Wollen habe ich wohl
- Wollen habe ich wohlWenn jemand etwas nicht zustande gebracht hat, sich zur Durchführung eines Vorhabens nicht entschließen konnte, wenn ihm etwas missglückt ist o. Ä., dann werden gelegentlich diese Worte als eine nicht allzu ernst gemeinte entschuldigende Floskel vorgebracht. Es handelt sich dabei um den Anfang eines Bibelwortes, das auch häufiger ganz zitiert wird: »Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht.« Es steht in der Bibel (Römer 7, 18) in einem Zusammenhang, wo von der den Menschen beherrschenden doppelten Gesetzmäßigkeit die Rede ist, die ihm auferlegt, fähig zu sein, das Gute zu wollen und ihn zugleich unfähig sein lässt, das Gewollte zu vollbringen. Mit dem Verstand kann er Gottes Gesetz voll zustimmen, aber in seiner ganzen Lebensführung handelt er gegen dieses Gesetz und tut das, was Gott zuwider ist. Der folgende, ebenfalls sehr bekannte Vers lautet: »Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.«
Universal-Lexikon. 2012.